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Oversharing: 48 Prozent teilen bedeutende Lebensereignisse zuerst online

29. April 2025

42 Prozent der Millennials teilen unbeschwert Persönliches oder Sensibles online und 48 Prozent fällt es leichter, Beziehungen offline aufzubauen

Wichtige Neuigkeiten zuerst online mitzuteilen, scheint für viele Millennials (27 bis 43 Jahre alt) in Deutschland mittlerweile selbstverständlich zu sein. Laut einer aktuellen Kaspersky-Umfrage [1] gibt knapp die Hälfte der Befragten (48 Prozent) zu, bedeutende Lebensereignisse wie Trennungen, Beförderungen oder Umzüge schon einmal zuerst online geteilt zu haben, bevor Familie oder Freunde davon erfuhren – ein Fünftel (20 Prozent) sogar mehrfach. Dabei scheinen die meisten Datenschutz und Privatsphäre nicht allzu streng zu sehen: Nur 16 Prozent verifizieren immer die Identität ihrer Online-Kontakte.

48 Prozent der befragten Millennials in Deutschland haben bereits bedeutende Lebensereignisse zuerst online geteilt; ein Fünftel (20 Prozent) hat dies bereits mehrfach getan und 8 Prozent gaben an, bereits die Absicht gehabt zu haben, dies ebenfalls zu tun. 42 Prozent hingegen haben solche Informationen bislang immer zunächst offline an Familie oder Freunde weitergegeben. Grundsätzlich fühlen sich 42 Prozent der Befragten wohl dabei, persönliche Informationen oder sensible Themen online zu besprechen; 11 Prozent von ihnen fühlen sich dabei sogar sehr wohl.

„Das ‚Oversharing‘ persönlicher Informationen im Internet kann Personen für Identitätsdiebstahl, Phishing-Angriffe und Social-Engineering-Betrug anfälliger machen“, kommentiert Marc Rivero, Lead Security Researcher im Global Research & Analysis Team (GReAT) bei Kaspersky. „Persönliche Informationen, die online geteilt werden – wie Standort-Check-Ins, Beziehungsstatus und Gewohnheiten – können für gezielte Betrugsversuche oder unerlaubte Überwachung ausgenutzt werden. Hinzu kommt, dass der sogenannte digitale Fußabdruck von Dauer ist, und dass deshalb frühere Beiträge – sogar solche, die in privaten Gruppen geteilt wurden – auf eine Weise wieder auftauchen können, die eventuell die persönliche Sicherheit beeinträchtigt.“

Ein Viertel schließt Freundschaften oder Beziehungen einfacher online

Wie Freundschaften und Beziehungen entstehen, ist unterschiedlich: Während ein Drittel (32 Prozent) der befragten Millennials noch nie eine enge Beziehung oder Freundschaft hauptsächlich oder vollständig online aufgebaut hat, hat ein Viertel (26 Prozent) bereits bis zu fünf enge Kontakte auf diese Art kennengelernt; weitere 14 Prozent sogar zwischen sechs und zehn. Durchschnittlich sind die Befragten mit fünf bedeutenden Menschen online und elf im realen Leben in Beziehung getreten. Dabei scheint für viele das Kennenlernen im realen Leben nicht unbedingt einfacher von der Hand zu gehen. Denn nur knapp die Hälfte (48 Prozent) der Befragten findet es leichter, Freundschaften oder Beziehungen im echten Leben zu schließen. Für rund ein Viertel (28 Prozent) macht es keinen Unterschied. 24 Prozent bevorzugen sogar eine Online-Anbahnung.

Übermäßiges Vertrauen? Hälfte der Befragten hält Online-Communities für vertrauenswürdig

Obwohl so viele Millennials online Kontakte pflegen beziehungsweise es vorziehen, online Kontakte kennenzulernen, hapert es bei der Mehrheit an einem sicheren Umgang damit. So verifizieren nur 42 Prozent meistens die Identität beziehungsweise Authentizität eines Online-Kontaktes, 26 Prozent dagegen entweder selten oder nie. Dabei könnten persönliche Informationen potenziell von Cyberkriminellen für Identitätsdiebstahl, Phishing und Social-Engineering missbraucht werden. Zudem vertraut über die Hälfte (54 Prozent) Informationen, die in Online-Communities ausgetauscht werden, denen sie angehören. Nur 11 Prozent trauen den dort verfügbaren Inhalten grundsätzlich nicht.

„Menschen haben ein angeborenes Bedürfnis nach Verbindung und Bestätigung“, beobachtet Ruth Guest, Cyberpsychologin und Gründerin des Social-Media-Sicherheitsspiels Sersha. „Mit Smartphones stets zur Hand bietet der ständige Strom von Likes, Kommentaren und Shares ein beinahe sofortiges Gefühl von Anerkennung. Es ist daher nicht überraschend, dass viele Millennials soziale Medien nicht nur als Plattform zur Selbstdarstellung nutzen, sondern auch als primäre Quelle für Bestätigung.“

Kaspersky-Tipps für einen sicheren Umgang mit Online-Identitäten

  • Digitale Identitäten regelmäßig überprüfen, etwa mit Reverse-Bildersuchen, Profilabgleichen oder Videocalls.
  • Persönliche Daten nur kontrolliert und mit ausgewählten Kontakten teilen. Privatsphäre-Einstellungen sollten konsequent genutzt werden. Der Kaspersky Privacy Checker [2] bietet dazu plattformübergreifend praktische Anleitungen.
  • Inhalte nur mit vertrauenswürdigen Quellen teilen und auf Geotags in Posts und Bildern verzichten, die Rückschlüsse auf Aufenthaltsorte oder Routinen erlauben.
  • Passwörter individuell schützen, zum Beispiel mit dem Kaspersky Password Manager [3], und Geräte mit einer vertrauenswürdigen Sicherheitslösung wie Kaspersky Premium [4] in Echtzeit vor Bedrohungen wie Phishing, Social Engineering und Identitätsdiebstahl schützen.


Der vollständige Kaspersky-Report „Reality Check – Kaspersky research reveals the risks of digital arrogance among millennials“ ist verfügbar unter: https://media.kasperskydaily.com/wp-content/uploads/sites/93/2025/03/04163148/Reality-Check-Kaspersky_report.pdf

 

[1] https://media.kasperskydaily.com/wp-content/uploads/sites/93/2025/03/04163148/Reality-Check-Kaspersky_report.pdf / Die Online-Umfrage wurde im Januar 2025 vom unabhängigen Marktforschungsinstitut Vanson Bourne im Auftrag von Kaspersky durchgeführt. Dabei wurden 4.000 Personen im Alter von 27 bis 43 Jahren aus acht Ländern befragt: Deutschland, Vereinigte Staaten, Vereinigtes Königreich, Frankreich, Italien, Griechenland, Serbien und Spanien.

[2] https://privacy.kaspersky.com/de/

[3] https://www.kaspersky.de/password-manager

[4] https://kas.pr/re3t


Nützliche Links:

 

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42 Prozent der Millennials teilen unbeschwert Persönliches oder Sensibles online und 48 Prozent fällt es leichter, Beziehungen offline aufzubauen
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Über Kaspersky

Kaspersky ist ein internationales Unternehmen für Cybersicherheit und digitale Privatsphäre, das im Jahr 1997 gegründet wurde. Der Cybersicherheitsanbieter schützt über eine Milliarde Geräte vor Cyberbedrohungen und zielgerichteten Angriffen. Die tiefgreifende Threat Intelligence sowie Sicherheitsexpertise von Kaspersky dient als Grundlage für innovative Sicherheitslösungen und -dienste, um Unternehmen, kritische Infrastrukturen, Regierungen und Privatanwender weltweit zu schützen. Das umfassende Sicherheitsportfolio des Unternehmens beinhaltet führenden Endpoint-Schutz sowie eine Reihe spezialisierter Sicherheitslösungen und -Services sowie Cyber-Immune-Lösungen zur Verteidigung gegen komplexe und sich weiter entwickelnder Cyberbedrohungen. Über 200.000 Unternehmenskunden werden von den Technologien von Kaspersky geschützt. Weitere Informationen zu Kaspersky unter kaspersky.de.

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